Kritische Betrachtung der Blitzumfrage zum Stadtfest Bad Wildungen

Pressemitteilung an die WLZ: Daniele Saracino, Stadtverordneter und Politologe, äußert deutliche Kritik an der Blitzumfrage zum Stadtfest in Bad Wildungen. 

Die Umfrage weist methodische Mängel auf, insbesondere beim Datenschutz und der Anonymisierung der erhobenen Daten. Es fehlt eine transparente Kommunikation darüber, wie die Daten genutzt und ausgewertet werden. Zudem ist unklar, ob es sich um eine qualitative oder quantitative Erhebung handelt. Besonders bedenklich ist die fehlende analoge Beteiligungsmöglichkeit in einer Stadt, in der über 50 % der Bevölkerung Senioren sind, was der Inklusionsidee widerspricht.

Saracino sieht in der Durchführung der Umfrage auf einem derart niedrigen Niveau eine Verschwendung von Steuergeldern. Dass diese Aufgabe von Frau Kühlewind, die keine Fachfrau für empirische Sozialforschung ist, durchgeführt wird, kritisiert er scharf. Diese Personalentscheidung des Bürgermeisters Gutheil zeigt aus Saracinos Sicht, dass die Umfrage nicht mit der notwendigen Sorgfalt und Fachkompetenz geplant wurde. Die Stadt gibt hier öffentliche Gelder aus, ohne sicherzustellen, dass eine methodisch einwandfreie und zielgerichtete Erhebung stattfindet.


Zudem bleibt unklar, welche Konsequenzen die Bürgerbeteiligung hat. Ist dies nur ein Stimmungsbild oder sollen die Ergebnisse tatsächlich in politische Entscheidungen einfließen? Dieser Mangel an Klarheit untergräbt das Vertrauen in den Bürgerdialog und birgt das Risiko einer Scheinpartizipation, bei der Meinungen zwar gesammelt, aber nicht ernsthaft berücksichtigt werden.


Ein weiteres Problem stellt sich bei der fehlenden digitalen Übertragung der Stadtverordnetenversammlung dar. Während digitale Umfragen gefördert werden, bleibt der Zugang zu wichtigen politischen Gremien für viele Bürger, insbesondere Senioren, verschlossen. Dies widerspricht den Prinzipien von Transparenz und Inklusion, die immer wieder betont werden.


Saracino fordert daher eine methodisch fundierte, transparente und inklusive Gestaltung der Umfrage. Es müssen analoge Teilnahmemöglichkeiten geschaffen werden, klare Informationen über die Erhebung und deren Konsequenzen bereitgestellt und qualifiziertes Personal eingesetzt werden. Nur so kann eine ehrliche Bürgerbeteiligung gewährleistet werden, die den Willen der Bürger respektiert und verantwortungsvoll mit Steuergeldern umgeht.


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