6.10.2025: Stellungnahme von Daniele Saracino zur gemeinsamen Erklärung der Fraktionen der Bad Wildunger Stadtverordnetenversammlung
„Manchmal zeigt sich politische Einigkeit in Bad Wildungen erstaunlich schnell – vorausgesetzt, man bestimmt vorher genau, wer dazugehören darf“, sagt Stadtverordneter Daniele Saracino.
Er kritisiert, dass er als gewählter Stadtverordneter, der keiner Fraktion angehört, zu dieser sogenannten „gemeinsamen Erklärung“ weder informiert noch eingeladen wurde, sie mitzuzeichnen. „Damit wird genau das praktiziert, was in der Erklärung selbst kritisiert wird: Ausgrenzung – oder deutlicher gesagt – eine Form des politischen Mobbings.“
Saracino sagt weiter: „Wer öffentlich gegen Hetze im Netz auftritt, sollte zuerst damit beginnen, Ausgrenzung und Schweigekreise im eigenen Haus zu beenden. Hetze beginnt nicht im Internet – sie beginnt dort, wo man Menschen systematisch übergeht, ignoriert oder isoliert, nur weil sie unbequem sind oder sich keiner Gruppenzugehörigkeit unterordnen.“
Er weist darauf hin, dass Einzelstadtverordnete in Bad Wildungen auch keine Protokolle der Magistratssitzungen erhalten und damit bewusst von wichtigen Informationen ausgeschlossen werden, obwohl sie die gleichen Kontroll- und Mitwirkungsrechte haben wie Fraktionsmitglieder. „Auch das ist eine Form der institutionellen Ausgrenzung, die der demokratischen Gleichbehandlung widerspricht“, so Saracino.
„Gerade diejenigen, die Solidarität und Zusammenhalt predigen, sollten sich fragen, welche Wirkung solche selektiven Aktionen nach außen haben. Echte Demokratie zeigt sich nicht in gemeinsamen Erklärungen, sondern im ehrlichen Umgang miteinander – auch mit denen, die allein stehen“, sagt Saracino abschließend.
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