Reiner Zufall? Das verschwiegene Wissen um die Kneipe "Abseits" in Odershausen – Ein Lehrstück in Verwaltungskunst

Bad Wildungen, den 31. August 2024 – In der neuesten Episode unserer beliebten Serie "Reiner Zufall" präsentiert die Stadt Bad Wildungen wieder einmal eine Glanzleistung in bürokratischer Verblendung. Es ist wohl ein reiner Zufall, dass niemand – weder unser geschätzter Bürgermeister Ralf Gutheil, noch der seit Jahren engagierte Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende Axel Finger, oder gar der allseits bekannte Ortsvorsteher Mike Bredemeier – jemals etwas von den baurechtlichen Hindernissen wusste, die die Schließung der Kneipe "Abseits" in Odershausen nach sich zog. Wie könnte man auch erwarten, dass diese langjährigen Entscheidungsträger Kenntnis von den Nutzungsbestimmungen eines Sportheims in ihrem eigenen Einflussbereich haben?


Dass das Sportheim, das eigentlich ausschließlich für sportliche Aktivitäten genutzt werden sollte, plötzlich und unerwartet zur neuen Kneipenmetropole Odershausens avancierte, war sicherlich nichts, worüber man sich hätte informieren müssen. Es ist schließlich nicht Aufgabe eines Bürgermeisters oder eines Ortsvorstehers, sich über solche Details Gedanken zu machen – die Stadt Bad Wildungen funktioniert ja bekanntlich am besten im Blindflug.


Aber halt! Diese Vorgehensweise ist doch nicht neu in unserer Stadt. Das Repertoire der Bad Wildunger Verwaltung kennt viele solche "Büroversehen". Erinnern wir uns etwa an den Verkauf des Kurhauses, der trotz eines klaren Beschlusses, dass ein Businessplan vorliegen müsse, ganz zufällig ohne einen solchen stattfand. Aber keine Sorge, die Stadt wird das bestimmt "übersehen" haben.


Ein weiteres Meisterwerk der Missachtung von Beschlüssen zeigt sich im Umgang mit dem Heloponte. Der Beschluss, ein Sanierungskonzept öffentlich in der Stadtverordnetenversammlung zu präsentieren, wurde auf magische Weise einfach ignoriert – aber lassen Sie mich raten: Reiner Zufall. Ganz besonders amüsant ist, dass der Bürgermeister in seinem Wahlkampf-Flyer stolz verkündete: "Abriss des Helopontes laut Beschluss", während es – Sie ahnen es – nie einen solchen Beschluss gegeben hat. Nun braucht es tatsächlich noch einen Beschluss für den Abriss. Warum? Na klar, wieder ein kleines Versehen.


Es scheint mir, als ob wir in Bad Wildungen dringend einen Antikorruptionsbeauftragten benötigen. Vielleicht könnte dieser dann auch die vielen zufälligen Missgeschicke in unserer Verwaltung etwas näher unter die Lupe nehmen, bevor uns der nächste "Zufall" heimsucht.


Es ist an der Zeit, dass wir uns fragen, wie viele dieser zufälligen Fehler wir uns noch leisten wollen. Die Bürger dieser Stadt haben ein Recht auf Transparenz, Ehrlichkeit und vor allem auf eine Verwaltung, die ihre Arbeit tut – und das nicht nur zufällig.


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